Vor einigen Wochen feierte der vierteilige Ballettabend "Labyrinth" des Semperoper Ballett an der Semperoper seine Premiere. Bis zum 21. November (heute) stehen noch fünf Aufführungen in dieser Spielzeit für die Möglichkeit eines Besuchs dieser faszinierenden Collage aus den unterschiedlichsten Stilen moderneren Baletts zur Auswahl. Alle Stücke werden übrigens live von der Staatskapelle Dresden begleitet, was insbesondere bei moderneren Stücken nicht immer üblich ist.
Aaron S. Watkin hat seine Vision an diesem Abend einmal mehr auf der Bühne manifestiert. Vom bekanntem neoklassishcem George Balanchine über die selten getanzte Martha Graham und den bereits am Haus bekannten Ohad Naharin hin zu einem "unbekannten" jungen Choreographen aus eigenen Reihen der Company, Joseph Hernandez, reichte der Bogen. Die Eindrücke konnten nicht unterschiedlicher sein. Übergreifende Klammer der vier Stücke, die die Zeitspanne von 1946 bis hin zu 2018, ist das Layrinth der Emotionen (ob positiv oder negativ), der wir uns alle beständig im Leben individuell und kollektiv auseinandersetzen. Oft sind wir in unserem eigenen "Gedankenschloß" ("Interior Castle" ein animierter Videoclip einer Teilnehmerin des MOOC "u.lab - Leading From the Emerging Future", an den mich der Abend spontan erinnerte) gefangen, sehen und spüren weniger unsere persönlichen Emotionen und wie diese unsere Handlungen beeinflussen.
Das Stück "Die Vier Temperamente" von George Balanchine mit Musik von Paul Hindemith, der diese als Auftragsarbeit bereits 1940 komponierte zeigte die Präzission, den immer wieder faszinierenden "Tanz auf Spitze" und die physische Ästhetik, der durch die schlichten in Schwarz und Weiß gehaltenen typischen 40er-Jahre Tanztrikots, die die Tänzerinnen und Tänzer des Semperoper Balletts insbesondere im großen Team auf der Bühne beherrschen. Besonders hervorzuheben ist, dass zahlreiche Ensemblemitglieder sich am Anfang ihrer Tanzkarriere befinden.
"Errand into the the Maze", uraufgeführt nur ein Jahr später, 1947, am gleichen Ort wie "Die Vier Elemente" hätte nicht unterschiedlicher sein können. Daran anschließend "Black Milk" von Ohad Naharin, der schon in der Vergangenheit faszinierende Produktionen wie "Minus 16" (Video des vierteiligen Abends "Bella Figura" (ab 1:50 min) gemeinsam mit dem Sempeeroper Ballett auf die Bühne der Semperoper brachte.
Zum Abschluss das bereits erwähnte neue Stück von Ensemble-Mitglied Joseph Hernandez "SONGS FOR A SIREN"- hierzu bedarf es keiner weiteren Worte, die Bilder, Emotionen und die in einem selbst aufsteigenden Assoziationen und Fragen einfach wirken lassen.
Wer sich noch schnell entscheidet, heute ist wirklich die letzte Chance (Beginn 19 Uhr), hier ein kurzer Einblick in die vier Stücke oder auf dem Youtube-Kanal des Semperoper Balletts.
Presencing Status (short feedback on four short questions):
Aaron S. Watkin hat seine Vision an diesem Abend einmal mehr auf der Bühne manifestiert. Vom bekanntem neoklassishcem George Balanchine über die selten getanzte Martha Graham und den bereits am Haus bekannten Ohad Naharin hin zu einem "unbekannten" jungen Choreographen aus eigenen Reihen der Company, Joseph Hernandez, reichte der Bogen. Die Eindrücke konnten nicht unterschiedlicher sein. Übergreifende Klammer der vier Stücke, die die Zeitspanne von 1946 bis hin zu 2018, ist das Layrinth der Emotionen (ob positiv oder negativ), der wir uns alle beständig im Leben individuell und kollektiv auseinandersetzen. Oft sind wir in unserem eigenen "Gedankenschloß" ("Interior Castle" ein animierter Videoclip einer Teilnehmerin des MOOC "u.lab - Leading From the Emerging Future", an den mich der Abend spontan erinnerte) gefangen, sehen und spüren weniger unsere persönlichen Emotionen und wie diese unsere Handlungen beeinflussen.
Das Stück "Die Vier Temperamente" von George Balanchine mit Musik von Paul Hindemith, der diese als Auftragsarbeit bereits 1940 komponierte zeigte die Präzission, den immer wieder faszinierenden "Tanz auf Spitze" und die physische Ästhetik, der durch die schlichten in Schwarz und Weiß gehaltenen typischen 40er-Jahre Tanztrikots, die die Tänzerinnen und Tänzer des Semperoper Balletts insbesondere im großen Team auf der Bühne beherrschen. Besonders hervorzuheben ist, dass zahlreiche Ensemblemitglieder sich am Anfang ihrer Tanzkarriere befinden.
"Errand into the the Maze", uraufgeführt nur ein Jahr später, 1947, am gleichen Ort wie "Die Vier Elemente" hätte nicht unterschiedlicher sein können. Daran anschließend "Black Milk" von Ohad Naharin, der schon in der Vergangenheit faszinierende Produktionen wie "Minus 16" (Video des vierteiligen Abends "Bella Figura" (ab 1:50 min) gemeinsam mit dem Sempeeroper Ballett auf die Bühne der Semperoper brachte.
Zum Abschluss das bereits erwähnte neue Stück von Ensemble-Mitglied Joseph Hernandez "SONGS FOR A SIREN"- hierzu bedarf es keiner weiteren Worte, die Bilder, Emotionen und die in einem selbst aufsteigenden Assoziationen und Fragen einfach wirken lassen.
Wer sich noch schnell entscheidet, heute ist wirklich die letzte Chance (Beginn 19 Uhr), hier ein kurzer Einblick in die vier Stücke oder auf dem Youtube-Kanal des Semperoper Balletts.
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- Good - exzellenter Querschnitt, Live-Begleitung durch die Staatskapelle Dresden und Alfredo Miglionico
- Tricky - nichts außer, dass ich diesen Artikel noch am Premierenabend begonnen hatte und erst heute mit der anstehenden letzten Vorführung "Hals über Kopf" beende
- Learned - Gedanken freien Lauf lasen und Assoziationen mit Bekannten nachspüren
- Action - Empfehlung aussprechen