Dresden ist in aller Munde. Zumindest was Forschung und Wissenschaft angeht auf alle Fälle. Hat doch die TU Dresden seit Sommer 2012 den Status einer Exzellenzuniversität (unter 11 im Bundesgebiet die einzige in einem ostdeutschen Flächenstaat). Doch ist eigentlich klar, welch ein Schatz sich hier mitten unter uns befindet?
Veröffentlichungen, Papers, Konferenzen - das zeichnet in der Regel Wissenschaftler aus. Zu oft jedoch ist man als Bürger zu weit weg von den wissenschaftlichen Themen, um den Wert und Umfang der Forschung zu verstehen.
Was liegt also näher als den Wissenschaftler aus dem Labor in die Öffentlichkeit zu bringen?
So kam es am 25. Juni 2014 zur 2. Auflage von "#2im ...", die im Februar mit "
#2imTurm" in den Technischen Sammlungen mit Prof. Gianaurelio Cuniberti, Prof. für Nanotechnologie an der TU Dresden und Dr. Susanne Eaton, Group Leader and Researcher at MPI-CBG (Max-Planck-Institute for Cellular, Biology Genetics) begann.
Was zunächst hoch hinaus in die Wolken ging, sollte diesmal tief ins Wasser der Elbe gehen:
#2imBoot
Der Schaufelraddampfer "Dresden" der Sächsischen Dampfschiffahrtsgesellschaft wurde Ort des Geschehens, zwar angedockt am Pier am Terassenufer, doch sollte jeder der Teilnehmer an diesem Abend den Flair eines Dampfschiffes mit nach Hause nehmen können. Startete doch der Abend rund um den Maschinenraum in der Mitte der "Dresden".
Prof. Dr. Holger Brandes, Rektor der EHS (Evangelische Hochschule) fand sich als Erster "in der Bütt" oder auch Mini Science Slam wieder ("gefühlte" 2 m unterhalb des Wasserspiegels auf dem Boden des Maschinenraums - Anmerkung: Tiefgang des Dampfers ca. 90 cm) wo er seine aktuelle Forschung zu
Männern in Kitas innerhalb von 5
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li Prof. Brandes, re Tony Heyman |
Minuten dem interessierten Publikum darlegte. Was zunächst wie ein Missgeschick aussah (der von ihm zu präsentierende Modellkoffer fegte mit Gravitationsbeschleunigung 'gen Boden und zeigte seinen vollständigen Inhalt), trieb nicht nur den Adrenalinspiegel bei allen Anwesenden nach oben sondern auch den von Prof. Brandes. Anschließend konnten wir den zweiten Wissenschaftler des Abends,
Dr. Anthony (Tony) Heyman, einer der Direktoren des Max-Planck-Instituts Cell Biology and Genetics, als Nächster erleben.
Über den Zeitlauf von gut zwei Stunden konnten beide Wissenschaftler auch von ihren persönlichen
Seiten erlebt werden, ein Querflötensolo von Tony Heyman (welche Rolle dieses Instrument während seiner Zeit in San Francisco spielte konnten -leider- nur die Anwesenden erfahren) und die Malleidenschaftl von Holger Brandes war nur die Spitze des Eisberges was an diesem Abend erlebt werden konnte. Allen, die nicht kommen konnten sei eine Teilnahme bei der nächsten Ausgabe von #2im... wärmstens empfohlen.
Meine persönliche Kurzkritik soll wieder in Form eines
#PresencingStatus mit vier kurzen Fragen geschehen:
Was war gut? Location war 1a (GROßES DANKESCHÖN an die
Sächsische Dampfschiffahrtsgesellschaft und MPI-CBG), hervorragende Protagonisten des Abends, die mehr als Laune machten (auch künftig wieder dabei zu sein)
Was war tricky? Offiziellen Hashtag #2imBoot gab vor/während Veranstaltung auf Twitter/Facebook diesmal nicht, kein Wifi, Starkregen (der so manchen Besucher abhielt), die Crowdfunding Kampagne "
2 im Boot" auf Startnext fand zu wenige finanzielle und kommunikative Unterstützer (einige Freunde wollten schon ihr Kommen absagen, da sie davon ausgingen, dass bei nicht erfolgreichen Crowdfunding die Veranstaltung nicht stattfinden würde), persönliche Gespräche am Rande zu führen fast unmöglich
Was habe ich gelernt? Format bedarf eines langen Atems (zu wenige Dresdner erkennen bereits die Chance, hier aufschlussreiche Gespräche zu erleben), Schüler und Studenten können in direkten Kontakt mit Wissenschaftlern kommen, es gibt immer wieder Überraschendes und persönliche Kontakte, viel Neues gelernt (Musik und Kunst und ihre Rolle an der Verbindung zu Wissenschaft)
Next Action? Blogpost schreiben (hiermit getan), Freunde (auch aus dem Ausland) für das Veranstaltungsformat interessieren