Tuesday, January 29, 2013

Wagner in Dresden - eine echt spannende Geschichte

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Richard Wagner, ein im Jahr 2013 - seinem 200. Geburtstjahr - überaus gefeierter Komponist in Dresden an der Semperoper und auch anderswo, wie z.B. dem Teatro Massimo, der Oper Palermo, ist eine nicht nur schillernde Figur sondern eine ambivalente hinzu.

Wagner in Dresden geboren und bereits früh mit Musik in Berührung gekommen, Schüler der Kreuzschule und später als Sächsisch-Königlicher Kapellmeister. Ständig umtriebig, nicht zuletzt da er mit seiner Familie in wenigen Jahren in Dresden und Europa die Wohnungen wechselte. Mit jedem Umzug wird ein neuer Mikrokosmos auf ihn eingewirkt haben, was letzten Endes seine Musik und seinen Einfluss auf die weltweite Musikwelt hatte.

Doch war Wagner stets in Dresden so willkommen wie heute?

Richard Wagner war zu seiner Zeit jemand, den man heute einen Social Innovator nennen würde, doch stieß er bei seinem Bestreben stets auf Widerstand bzw. verließ die Orte seiner Tätigkeit nach fortwährender Erfolgslosigkeit. So kam er 1842 nach Dresden als er von der Aufführung seiner Oper Rienzi an der dortigen Hofoper (jetzt Sächsische Staatsoper Semperoper) erfuhr und wurde 1843 Königlich-Sächsischer Kapellmeister derselben.

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Zeitlebens beschäftigte ihn der Wunsch, das Musiktheater zu revolutionieren. Stets flossen seine persönlichen Erfahrungen durch seine zahlreichen Umzüge mit der Familie im In- und Ausland sowie die Perspektive auf größere geopolitische Veränderungen sowohl in Opern als auch in persönliches Handeln ein. 1849 war er aktiv am Maiaufstand beteiligt und musste -steckbrieflich gesucht- die Stadt Dresden und das Königreich Sachsen verlassen. Erst 13 Jahre später durch Amnestie des sächsischen Königs war es Wagner möglich, wieder in Sachsen eine Aufführung zu leiten.

Erst geschasst und dann geliebt?!

Kreative Köpfe haben es stets schwer, vor allem, wenn sie große Dinge bewegen möchten. Zur Hilfe kommen kann dann nur ein Gönner, der Ähnliches durchgemacht hat und Reputation und finanzielle Mittel zur Seite stellen kann.

Die Zeiten mögen sich geändert haben, doch die Dynamiken, die Wagner zu dem machten, was wir heute von ihm kennen und auf der Bühne erleben, haben sich wenig verändert. Bleibt wenig mehr an dieser Stelle, als Dresden und seinen zahlreichen Kulturinstitutionen sowie Bürgern und Gästen ein mehr als erfolgreiches 'Wagner Jahr' zu wünschen und den Anlass zum Handeln nehmen, sich eingehender mit Richard Wagners Lebensgeschichte zu beschäftigen. Darüber hinaus bietet sich die einmalige Gelegenheit, andere Opernhäuser dieser Welt, wie z.B. das grandiose Teatro Massimo in Palermo über eine persönliche "Social Media Reise" kennenzulernen und damit sich zugleich mit weiteren Wagner-Begeisterten und Opernfans auszutauschen und zu vernetzen.

Reisen, fremde Kulturen und Sprachen, Neugier, in größeren Zusammenhängen denken, philosophieren, aufbegehren und Visionen verfolgen, das prägte Richard Wagner. Warum auch nicht jeden von uns?! "Die Zeiten waren nie besser" wie Peter Diamandis, selbst Visionär,  zu sagen pflegt.

PS.: Richard Wagner konnte seine Visionen erst in Bayreuth mit Unterstützung des bayerischen Königs Ludwig II. umsetzen.

Mehr zu Wagner in Dresden und darüber hinaus:

Stadtwiki Dresden - Richard Wagner
Semperoper Dresden - "Wagner in Dresden" Dresdner Hefte Nr. 112
Semperoper Dresden - "Homage an Richard Wagner in der Spielzeit 2012/2013"
Marketing Dresden GmbH - Richard Wagner Festjahr 2013
Teatro Massimo - Wagner in Palermo
Twitter - #Wagner
SLUB Dresden - Richard Wagner Jubiläumsjahr 2013 (die Bibliothek ist für die Öffentlichkeit zugänglich und am Zelleschen Weg gelegen - ein Besuch lohnt sich für jeden Dresdner und Gast(!))

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